36 Jahre nach dem Ostermarsch – Deutschland am Scheideweg: Aufrüstung oder Aufbruch?

_MG_8013

Ich erinnere mich noch genau: An Ostern 1989 fand die größte Demonstration auf der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg statt.. Tausende Menschen – Familien, Nachbarn, ganze Dörfer – waren gekommen, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Gegen atomare Aufrüstung. Für Frieden. Für Verantwortung. Es war keine politische Inszenierung, sondern echte, gelebte Hoffnung.

36 Jahre später stehen wir wieder an einem Wendepunkt. Und wieder höre ich dieses Wort, das sich anfühlt wie ein Rückschritt in eine längst vergangen geglaubte Zeit: Aufrüstung.
Kann das wahr sein, darf das wahr sein? Im Jahr 2025!

Während die Welt vor Herausforderungen wie wirtschaftlicher Unsicherheit, sozialer Ungleichheit und Klimaveränderung steht, investieren wir Milliarden in Panzer, Drohnen und Raketen.
Und niemand scheint sich mehr zu fragen:
Was ist eigentlich der wahre Preis von Frieden?

Führung in der Krise – oder im Krieg?

Statt verantwortungsbewusste Führung zu zeigen, hören wir immer öfter das Mantra: „Wir müssen verteidigungsfähig sein.“ In Talkshows und Nachrichten wird über die Schwäche der Bundeswehr diskutiert, als wäre Deutschland ein wehrloser, schlafender Riese. Doch was senden wir mit dieser ständigen Selbstverunsicherung nach außen? Welches Bild entsteht – und wem nützt es?

Starke Führung bedeutet nicht, sich im Chor der Alarmisten hervorzutun. Starke Führung erkennt, wann Angst instrumentalisiert wird – und stellt sich dem entgegen. Sie setzt nicht auf panische Rhetorik, sondern auf Klarheit, Integrität und Mut zum Dialog.

Krieg ist kein Schlagwort – Krieg ist Trauma

Wer glaubt, dass Krieg „nötig“ sei, um Frieden zu schaffen, verkennt, was Krieg wirklich ist.

Krieg bedeutet:
Junge Männer kehren nicht mehr heim.
Kinder lernen, was Angst ist – bevor sie gelernt haben zu sprechen.
Frauen werden Opfer sexualisierter Gewalt.
Städte werden zu Ruinen, Familien zerrissen, Seelen zerbrochen.

Und das ist nur der Anfang. Denn die Wunden eines Krieges heilen nicht mit einem Waffenstillstand. Sie bleiben – Jahrzehnte lang. Sie graben sich ein in das kollektive Gedächtnis, in die nächste Generation, in die Träume der Überlebenden.

Krieg hinterlässt nicht nur Trümmer im Außen – sondern auch im Inneren der Menschen.

Aber ist nicht militärische Stärke notwendig, um Frieden zu sichern?

Diese Frage wird oft gestellt – und sie ist nicht dumm. Sie ist nur gefährlich, wenn wir sie nicht weiterdenken. Denn Waffen mögen kurzfristig abschrecken. Aber sie lösen nichts. Sie schaffen keine Gerechtigkeit, keine Heilung, kein Vertrauen.

Jede Aufrüstung provoziert Gegenausrüstung. Jede Drohung erzeugt Gegendrohung. Frieden entsteht nicht durch das Gleichgewicht der Angst – sondern durch die Fähigkeit, das Spiel der Angst zu verlassen.

Wer Sicherheit in Waffen sucht, hat den Frieden schon verloren.

Was macht Deutschland wirklich stark?

Unsere wahre Stärke liegt nicht in Kanonenrohren. Sie liegt in unserer Kreativität, unserer Fähigkeit zur Verständigung, in unserer Geschichte – ja, auch in unserer Schuld. Gerade weil wir wissen, was Krieg bedeutet, tragen wir die Verantwortung, neue Wege zu gehen.

Deutschland kann mehr sein als ein Mitläufer im globalen Aufrüstungswettlauf. Es kann Vorreiter sein. Brückenbauer. Friedensstifter. Nicht aus Naivität, sondern aus Klarheit.

Was wäre, wenn… wir es wirklich ernst meinen mit Führung?

Was wäre, wenn wir die Milliarden für Rüstung in das investieren, was Menschen wirklich schützt?

  • In starke Bildung und echte Demokratie.
  • In Klimaschutz und globale Gerechtigkeit.
  • In die Kunst, zu vermitteln statt zu drohen.

Was wäre, wenn Deutschland nicht die lauteste Stimme der Abschreckung wäre – sondern die glaubwürdigste Kraft für Versöhnung?

Das wäre keine Schwäche. Das wäre die höchste Form von Stärke.

Führung beginnt mit der Entscheidung, nicht mitzumachen

Die Welt braucht keine neuen Machtspiele. Sie braucht Menschen, die sich erinnern. Die mutig genug sind, nicht mitzulaufen. Die bereit sind, Frieden nicht nur zu fordern – sondern zu verkörpern.

"Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern der Triumph über sie."

Entdecken Sie neue Möglichkeiten für Ihr Unternehmen!

Bringen Sie Ihr Unternehmen auf Wachstumskurs! Holen Sie sich jetzt einen glasklaren Fahrplan, der Ihnen zeigt, wie Sie nachhaltig wachsen und Unsicherheiten überwinden.
Picture of Burga Neckermann

Burga Neckermann

ist Diplom-Betriebswirtin (FH), Unternehmerin, Executive Coach und Sparringspartnerin. Sie hat über 12 Jahre ein Unternehmen aufgebaut, geführt und erfolgreich verkauft. Ergänzt durch fundierte Coaching-Ausbildungen unterstützt sie heute Führungskräfte und Unternehmer dabei, Klarheit zu gewinnen, mutige Entscheidungen zu treffen und nachhaltig erfolgreich zu sein.

In diesem Blog teilt sie Impulse, Strategien und Erfahrungen rund um Leadership, persönliche Entwicklung und unternehmerischen Erfolg – für alle, die ihre Führungsrolle bewusst gestalten und weiter wachsen möchten.

Diskretion und Vertrauen sind im High Performance Coaching unverzichtbar und Grundsätze meiner Arbeitsweise, deswegen sind alle Referenzen anonymisiert. Auf Anfrage sende ich Ihnen die Referenzen gerne in voller Länge.